Jugendfeuerwehr

Vom Anfänger zum Profi

Vom Anfänger zum Profi, ist vielleicht etwas hoch gegriffen, denn für die

Jugendfeuerwehr muss man auch einiges mitbringen. Zum einen ist es die Fähigkeit im Team zu arbeiten, und das nötige Engagement, auf Jahre hin mit Gleichgesinnten zu lernen und zu üben. Bringt man beides mit, wird aus jedem Jungen oder Mädchen auch

einmal ein brauchbarer Floriansjünger.

 

Mit den Jahren kann man sogar süchtig nach dem Hobby „Feuerwehr“ werden. 

Durch diese Freude an seiner Freizeitbeschäftigung hat schon so mancher sein

Hobby zum Beruf gemacht. Auch aus der Rottendorf Wehr sind schon einige

Feuerwehrkameraden bei einer Berufsfeuerwehr oder in der Feuerwehrschule

beschäftigt. Jugendfeuerwehr ist nicht nur als Zeitvertreib für Jugendliche gedacht,

sondern gute Jugendarbeit sichert auch den Fortbestand der aktiven Wehr. Das

jugendliche Alter der Einsteiger und der ernste Hintergrund der späteren aktiven

Arbeit, führt dazu, dass die verantwortlichen Führungskräfte der Freiwilligen

Feuerwehr Rottendorf die Jugendarbeit sehr ernst nehmen.

 

Der folgende Überblick über die Jugendgruppe Feuerwehr Rottendorf soll Sie davon überzeugen, dass unsere Jugendarbeit nicht nur den Fortbestand unserer Wehr, sondern auch die sinnvolle Entwicklung der uns anvertrauten Jugendlichen sichert. Vielmehr soll dieser Artikel auch das Interesse der Jugendlichen an unserem Verein wecken.

 

Wer kann mitmachen?

Mitmachen kann laut Bayerischen Feuerwehrgesetzes jeder Jugendliche von

vollendetem 12. Lebensjahr an. Eine Aufnahme von Mädchen in die Jugendgruppe

ist natürlich auch möglich.

 

Voraussetzung für die Aufnahme des Feuerwehranwärters in die Feuerwehr ist eine schriftliche Einwilligungserklärung der Eltern. Eine ärztliche Untersuchung ist nur in Zweifelsfällen erforderlich. Selbstverständlich sind die Feuerwehranwärter über den Bayerischen Gemeindeunfall-Versicherungsverband gegen Körper- und Sachschäden versichert.

 

Status der Jugendgruppe

Die Jugendgruppe, der alle Feuerwehranwärter zwischen dem 12. und dem 18.

Lebensjahr angehören, ist Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr Rottendorf, da es in Bayern keine eigenständigen Jugendfeuerwehren gibt. Des weiteren gehören der Jugendgruppe alle anderen „Feuerwehranfänger“ an, auch wenn sie älter als 18

Jahre sind. Dies ist in der intensiven Grundausbildung der Jugendgruppe begründet. Dienstgrad der jugendlichen Einsteiger ist „Feuerwehranwärter“. Sobald er/sie das 18. Lebensjahr vollendet hat, wird er/sie automatisch „Feuerwehrmann/frau“, und tritt 

dann, sobald ein ordentlicher Übertritt möglich ist, in eine andere Gruppe ein.

 

Ziele und Aufgaben der Jugendgruppe

Die Jugendgruppe soll in gemeinnütziger Weise die Persönlichkeitsbildung ihrer Mitglieder, deren Entwicklung zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und die Ausbildung zu verantwortungsbewussten Feuerwehrdienstleistenden fördern. 

(Auszug aus der Muster-Jugendverordnung für die Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehren Bayerns) Ausbildungsziel ist es, die Grundlagen des Feuerwehrwissens den Jugendlichen so zu vermitteln, dass sie später als aktive Feuerwehrleute das ihnen von Gemeinde und Landkreis anvertraute Gerät möglichst vielseitig einsetzen können. Nur wer sein Werkzeug kennt und weiß wo er es findet, ist Herr der Lage

und kann sich auf alle Unwegsamkeiten einstellen.

 

Ausbildung der Feuerwehranwärter

Die Ausbildung der Feuerwehranwärter findet gemeinsam statt, wobei auf die

Entwicklungsunterschiede der Jugendlichen wert gelegt wird. Die Ausbildung soll Spaß machen und die Entwicklung der Jugendlichen fördern. Eine Überforderung 

darf nach Möglichkeit nicht vorkommen. Die Ausbildung erfolgt nach der Feuerwehrdienstvorschrift „Grundtätigkeiten“. Grundlage der Ausbildung ist ein Übungsplan, der nach den Musterausbildungsplänen der Ausbilderleitfäden 

aufgestellt worden ist. Dieser Übungsplan ist natürlich auf unsere örtlichen

Gegebenheiten ausgerichtet und ergänzt. Schwerpunkt ist das Erlernen 

theoretischer und praktischer Grundkenntnisse aller Feuerwehrbereiche. Nutzen findet das erworbene Wissen natürlich auch im privaten Bereich, denn jeder könnte auch einmal einen besonderen Knoten gebrauchen oder wüsste gern was man beim Betreiben einer Kettensäge beachten muss. Breiten Raum nimmt auch die Fahrzeugkunde der in Rottendorf eingesetzten Großfahrzeuge ein. Dies ermöglicht

dem späteren Feuerwehrmann das sichere Auffinden von Ausrüstung auch im Einsatz unter schwierigen Bedingungen.

 

Ergänzend zur örtlichen Ausbildung sollte der Feuerwehranwärter, die auf Kreisebene stattfindende Grundlehrgänge (Truppmann Teil 1) besuchen.

 

Der zeitliche Aufwand des Grundlehrgangs beträgt 70 Stunden. An den

Grundlehrgang sollte ein 2-jähriger Dienst mit der Teilnahme an Ausbildung und Einsatz anschließen. Ungefähr mit dem 18. Lebensjahr kann dann an einem auf Kreisebene stattfindenden Truppführerlehrgang teilgenommen werden. Mit diesem Lehrgang schließt man seine grundlegende Ausbildung ab und kann sich getrost als voll einsatzfähig betrachten. Aufbauend auf Grund- und Truppmann-Ausbildung kann man auf Landkreisebene oder an der staatlichen  Feuerwehrschule an weiteren Lehrgängen, z.B. Atemschutzgeräteträger, Maschinist, Gruppenführer usw. 

teilnehmen.

Jugendgruppe beim Wissenstest

Einsatz von Feuerwehranwärtern

Bis zum vollendetem 16. Lebensjahr ist der Einsatz von Feuerwehranwärtern

grundsätzlich verboten. Diese Jugendlichen dürfen nur an 

Ausbildungsveranstaltungen teilnehmen.

 

Zwischen dem 16. und dem 18. Lebensjahr dürfen Jugendliche an Einsätzen

teilnehmen, wenn sie außerhalb des Gefahrenbereichs eingesetzt werden können.

Selbst wenn sie außerhalb des unmittelbaren Gefahrenbereichs eingesetzt werden, muss ihnen immer ein erfahrener Feuerwehrmann/frau zur Seite stehen. Beim Einsatz von Jugendlichen wird selbstverständlich darauf geachtet, dass ihre Aufgaben sie nicht überfordern und davon auch keine Gefahren ausgehen. Der Sinn des Einsatzes von Feuerwehranwärtern liegt nicht im Ersetzen von voll ausgebildeten Feuerwehrmännern, sondern vielmehr als Anschauungsunterricht und zur Abrundung vorausgegangener

Ausbildungsabschnitte.

 

Wissenstest und Bayerische Jugendleistungsprüfung

Um das während der Ausbildung am Standort erworbene Wissen zu überprüfen,

findet auf Landkreisebene jährlich ein Wissenstest statt. Dieser Test wird im Rahmen der Brandschutzwoche abgenommen und prüft landesweit den vorher in der örtlichen Wehr vermittelten Ausbildungsstand. Die zu prüfenden Themen werden jedoch rechtzeitig bekannt gegeben und dann im Rahmen der Übung gezielt vermittelt. Die Bayerische Jugendleistungsprüfung sollte jeder Feuerwehranwärter

ablegen. Das Ablegen der Jugendleistungsspange ist die erste schwierigere Prüfung, die ein Feuerwehrmann in seiner Laufbahn zu bestehen hat. In diesem Test werden verschiedene Tätigkeiten in Theorie und Praxis abgeprüft. Durch die vorherige

gewissenhafte Vorbereitung wird jedoch jeder Feuerwehranwärter die Bayerische Jugendleistungsprüfung bestehen.

 

Als Zeichen der bestandenen Prüfung erhält man die Jugendleistungsspange, die dann mit Stolz an der Feuerwehruniform getragen werden kann.

Jugendleistungsprüfung
Jugendgruppe bei der Übergabe der Jugendleistungsspange, übergeben von Kreisjugendwart Andreas Weidner.

Organisation der Ausbildung

Verantwortlich für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und damit auch für die

erforderliche Ausbildung sind die beiden Kommandanten Roland Schmitt und Stefan

Röhrig.

 

Der besonderen Bedeutung der Jugendarbeit entsprechend, wurde

Andreas Schmitt zum Jugendwart der Rottendorfer Wehr bestellt.Er ist der

direkte Ansprechpartner für die Jugendlichen und kümmern sich in besonderer Weise um deren Ausbildung. Unterstützt wird er dabei von einer Vielzahl erfahrener Feuerwehrleute, die ihr in vielen Einsätzen erworbenes Wissen an die jungen Kameraden weitergeben.

 

Geselligkeit und Kameradschaft

Nicht nur Übungen und Prüfungen bestimmen den Feuerwehralltag, denn zu einer funktionierenden Feuerwehr gehören vielmehr auch die Geselligkeit und

Kameradschaft. Regelmäßig treffen sich die Jugendlichen im Feuerwehrgerätehaus.

Nach getaner Arbeit haben sie hier die Möglichkeit Karten zu spielen, Musik zu hören oder zu diskutieren. Jeder interessierte Feuerwehrmann hat zudem etwa einmal im

Monat die Möglichkeit seine Fitness beim Feuerwehrsport in der EN-Halle unter Beweis zu stellen. Denn neben der fundierten Ausbildung sollte jeder

Feuerwehrkamerad auch über eine solide Fitness verfügen. 

 

Die Jugendgruppe ist fest in die gesamte Wehr integriert und nimmt an vielen Veranstaltungen des Vereins teil. Dadurch, dass die Jugendgruppe fester

Bestandteil des Gesamtvereins ist, sind die Schwellen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen in unserer Feuerwehr kaum wahrzunehmen. Dies trägt wesentlich zur guten Kameradschaft bei. Ein Feuerwehranwärter ist vollwertiges aktives Mitglied und wird dadurch von Vorstandschaft und Feuerwehrführung voll in seiner Entwicklung unterstützt.

Zeltlager in Eibelstadt am Main

Wo findet man uns?

Na, seid Ihr auf den Geschmack gekommen? Dann klickt doch mal [hier]. Unter Termine könnt ihr nachschauen wann die Jugendübung stattfindet und könnt euch dann eine Übung der Jugendgruppe anschauen. Reinschnuppern bei einer Übung kostet nichts und verpflichtet auch zu nichts. Ansonsten könnt ihr euch direkt an den Jugendwart oder an einen der Kommandanten wenden. Ihr könnt euch natürlich auch an jeden bekannten Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau wenden, diese/r wird euch sicherlich auch weiterhelfen. Natürlich kann auch jeder interessierte Erwachsene sich genauer über die Feuerwehr informieren und sich aktiv am Feuerschutz in Rottendorf beteiligen.

 

Wenn ihr Kontakt zu unserem Jugendwart aufnehmen möchtet, schreibt doch einfach eine E-Mail:   jugendwart@ff-rottendorf.de

 

 

 

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Technik die begeistert

und eine tolle Kameradschaft

erwarten euch!